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22.11.2024 \\ Königs Wusterhausen

 

Demokratiekonferenz

 

Am Abend des 22.11.2024 zog der Vorsitzende des Begleitausschusses der Partnerschaft für Demokratie (PfD) im LDS, Dezernent Stefan Klein, für die Demokratiekonferenz 2024, die unter dem Thema „historische Bildung – Element der Demokratiebildung“ stand, folgendes Resümee:

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„Historische Bildung ist ein unverzichtbares Werkzeug zur Stärkung der Demokratie.

Sie schafft ein kritisches Bewusstsein für die Gefahren von Autoritarismus und Diskriminierung und fördert die Resilienz gegen antidemokratische Strömungen.

Die Konferenz hat gezeigt, dass Bildung, Erinnerungskultur und politische Partizipation eng verzahnt sind – eine Erkenntnis, die angesichts aktueller Herausforderungen für demokratische Gesellschaften umso wichtiger ist.“

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Um 10:00 Uhr begann die Veranstaltung in der Stadtverwaltung Königs Wusterhausen unteranderem mit Grußworten unseres Landrates Sven Herzberger, der Königs Wusterhausener Amtsleiterin Ilka Voth und dem Leiter der Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg Alfred Roos.

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Dem folgte ein wissenschaftlicher Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Schroeder von der Universität Kassel, der neben historischen Entwicklungen, die aktuellen Herausforderungen an die Demokratie und die Rolle der historischen Bildung beschrieb (siehe Präsentation).

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Als nächstes berichtete der Geschäftsführer des Stadtjugendringes Königs Wusterhausen Thomas Thiele über Gedenkstättenfahrten, die der Stadtjugendring bereits kurz nach der Wende begonnen hatte, und über die heutige „Trilogie“, die Jugendliche in aufeinanderfolgenden Jahren nach Dachau, nach Theresienstadt und letztendlich nach Auschwitz führt.

Das dann gezeigte Video "Dunkle deutsche Geschichte" , das 15jährige Teilnehmende vor 20 Jahren über ihre Fahrt nach Auschwitz gedreht hatten, veranschaulichte nachdrücklich, welche Wirkung solche Fahrten haben.

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Danach war eine Pause nötig. Sie wurde für einen Ortswechsel ins Steakhaus Cavallo genutzt, wo die Teilnehmenden im historischen Gebäude vorzüglich bewirtet wurden.

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Nach dem Mittagessen ging es in Gruppen, die von Mitgliedern des Begleitausschusses der PfD geführt wurden, abwechselnd in drei „Außenstationen“:

Uwe Wolff gab in seiner unverwechselbaren Art einen höchst informativen Einblick in die Arbeit des Dahmland-Museums und deren Möglichkeiten zum Erkenntniserwerb regionaler Geschichte. In den Räumen der jüdischen Gemeinde Königs Wusterhausen am Schlossplatz 1 gab es durch Arkadij Schwarz und Leonid Gajdichowytsch Informationen über ihr Wirken in der Region aber auch über die Tatsache, dass es ein gutes Miteinander zwischen ihnen und den muslimischen Vermietern gibt. Jennifer Bienge und Yvonne Martzok berichteten an der 3. „Außenstelle“ über die AG „Gedenken“ und das Archiv der Stadt Königs Wusterhausen.

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Alle trafen sich dann wieder im Saal der Stadtverwaltung am Kaffee- und Kuchenbuffet, wo es Zeit für intensive Gespräche gab.

Dr. Corinna Junker und Marianne Wenzel vom Museum Schloss Lübben präsentierten das Buch „Das jüdische Lübben“; die 2. Auflage wurde durch die PfD mitfinanzierte. Anschließend informierte das BGA-Mitglied Lars Ulbricht vom KJV e.V. über regionale Forschungsprojekte zur Zwangsarbeit.

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Nun wurde die „Schlagzahl“ noch einmal mit fünf Thementischen erhöht:

Die Beauftragte für Sorben und Wenden Sabrina Kuschy stellte mit dem Leiter des Kreisarchivs Thomas Mietk das Buch „Mehr als eine Tracht“ vor.

Mathias Liebe informierte über Gedenkstättenfahrten der Kreisjugendfeuerwehr. Zeitweilig wurde er an diesem Thementisch durch FSJler und Mitglied der Jugendfeuerwehr Mattis Heine unterstützt.

Svenja Brummund und Nicole Marien vom Museumspädagogischen Dienst des Landkreises berichteten über ihre Arbeit und Kooperationsmöglichkeiten.

Gudrun Keil und Peter Münzer von „Kulturlandschaft Dahme-Spreewald e.V.“ nutzten die Gelegenheit, die Ergebnisse ihrer regionalen Forschungen zur jüdischen Geschichte und Zwangsarbeitern darzustellen.

Wie schon auf der Konferenz des letzten Jahres in Luckau stellte Barbara Winter von Kind&Kegel e.V. Eichwalde spannende „Demokratieprojekte für Kinder“ vor.

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Das Thema der Demokratiekonferenz war im März 2023 auf einer BGA-Klausur beschlossen, für den Südkreis im November 2023 in Luckau und nun in dieser Form durch die Koordinierungs- und Fachstelle unter Leitung von Jennifer Struck im Zusammenwirken mit dem federführenden Amt auch für den Nordkreis vorbereitet und umgesetzt worden.

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Neben dem obigen Resümee gibt es Rückmeldungen, die den Inhalt und das Format gut fanden.

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Nun setzen wir darauf, dass die Partnerschaft für Demokratie im LDS auch in der 3. Phase des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ verbindliche Arbeitsgrundlagen erhält – der Landrat Sven Herzberger hat in seinem Grußwort betont, dass der Landkreis dafür seine „Hausaufgaben“ gemacht hat…

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26.11.2024 © GKD

Fotos: Jennifer Struck, Günter David

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