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Jahrestag in Lieberose

Im Jahre 2016 kam der Holocaustüberlebende Jakob Richter im Alter von 87 Jahren in das kleine Dorf Jamlitz bei Lieberose, in welchem er als Jugendlicher mit seinem Vater und seinem Onkel aus Auschwitz kommend inhaftiert wurde.

Jakob durchlief, nachdem er im Februar 1945 auf den Todesmarsch geschickt wurde, noch drei weitere Lager. Sachsenhausen, Mauthausen und Gunskirchen.

Nach seiner Befreiung durch die Amerikaner konnte er seine Mutter wiederfinden, die wie durch ein Wunder Auschwitz überlebte.
Jakob ging, wie viele andere Überlebende, nach Palästina und später in die USA, um dort zu studieren. In Chicago gründete er eine Familie und wurde später ein erfolgreicher Geschäftsmann.

Bei seinem Besuch in Jamlitz traf Jakob Richter auf den Historiker und Leiter der Dokumentationsstelle Lager Jamlitz Dr. Andreas Weigelt und einen Jugendlichen der zu dieser Zeit in einer Einrichtung für ehemalige Straßenkinder im Bahnhof Jamlitz lebte.

Gemeinsam mit der Regisseurin Momo Kohlschmidt und dem Komponisten Kai-Uwe Kohlschmidt begaben sie sich auf das ehemalige Lagergelände und damit auf eine Zeitreise zurück in Jakobs Erinnerungen an den Holocaust.
Es entstand der Dokumentarfilm „Der Hass auf andere ist keine neue Sache. Das Überleben des Jakob Richter“.

Im Jahr 2019 folgte das kleine Team der Einladung des heute 90-jährigen Jakob Richter nach Chicago in den USA.

Zehn Tage verbrachten sie in seinem Haus inmitten seiner Familie und begaben sich abermals auf eine Zeitreise zurück in die Nachkriegszeit bis hin zu seinen Gründerjahren und seinem heutigen Leben.

Jakob Richter sprach über seine Überlebensstrategie, die Rolle des Holocausts und des Verlustes eines Großteils seiner Familie.

Text und Foto aus Jahrbuch 2019

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