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Street-culture-disco

Jugenddiscotheken mit Tanzworkshops in Königs Wusterhausen...

Besuch der Veranstaltung am 07.10.2016 im Freizeitzentrum in der Scheederstraße

Im Vorfeld gab es im Begleitausschuss unterschiedliche Auffassungen zum Projekt.
Ich hatte mich deutlich dafür positioniert und erscheine nun gegen 17 Uhr mit gemischten Gefühlen im Freizeithaus, dass vom Humanistischen Regionalverband Ostbrandenburg e.V. betrieben wird.

Die Jungen Humanisten freuen sich, mich zu sehen. Sie kennen mich fast alle. Kunststück: ich habe das Freizeithaus viele Jahre geleitet. Die jetzige Leiterin Tina und die Projektbegleiter Paula und Timur begrüßen mich ebenfalls freundlich aber kurz - es gibt noch einiges zu tun.

Hinter dem Tresen hat Dominic viele Sorten alkoholfreier Getränke und Knabbersachen aufgebaut. Max und Suse lassen die Tonanlage schon mal "Probelaufen".

Die ersten nichtdeutschen Jugendlichen sind da. Einige kenne ich durch meine Besuche in den Unterkünften der Asylbewerber - ein Junge gehört auch zum "Schlüsselkind-Projekt".

Noch ist die Gästeschar überschaubar: vielleicht 20 deutsche und ausländische Mädchen und Jungen. Aber Tina, Paula und Timur winken ab: "Die kommen noch".

Für die, die schon da sind gestalten Paula und Timur ein verrücktes Eröffnungsspiel. Neu hinzukommende werden unkompliziert einbezogen. Die meisten kennen sich von den Vortreffen.

Am Donnerstag letzter Woche hatten die Projektleiter die Jungen Humanisten an deren Clubabend mit der Projektidee vertraut gemacht und die ersten Aktionen gestaltet. Vor drei Tagen gab es im Club einen intensiven Workshop.

Der Club füllt sich. Die Musik wird lauter, die jungen Leute werden es auch. Gewirr verschiedener Sprachen. Ich mit meiner Kamera werde offensichtlich zum Inventar gezählt und bald "nicht beachtet" - eine komfortable Situation für mich als Beobachter.

Caity, vom Sprecherrat der Jungen Humanisten, startet den Abend mit einem lustigen Tanzspiel. Nicht jeder hält sich an ihre vorgegeben Regeln, was es aber nur noch lustiger macht.

Die Disco gerät in Fahrt. Paula, Timur und auch Tina animieren die Leutis nur zu Beginn. Es wird ein Selbstläufer. Die Stimmung wird immer besser. Bunt gemischt wird fröhlich getobt.

Kurz verschwinden einige mit Paula und Timur nach draußen. Aufgeregt proben sie noch einmal im Dunkeln die "Choreo" (die Choreografie), die sie am Dienstag einstudiert hatten. Der weilen lebt drinnen die Disco - Max wird nun am Pult durch Julius unterstützt.

Auch die ausländischen Jugendlichen wünschen sich Musiktitel. Nicht auf der DJ-Playlist vorhandene werden auf Smartphones "geliefert". Schon hämmern arabische, afghanische oder andere hier weniger bekannte Hits durch den Club und alle tanzen.

Max und Dominic reißen die anderen bei einem ollen Twist mit. Zuweilen wird es artistisch. Breakdance vom feinsten. Jubel und Applaus. Geile Stimmung. Paula packt die Trommel aus. Verschiedene Leutis trommeln zur Musik.

Die nun aufgeführte "Choreo" mündet in einen Flashmop, der nicht enden will. Alles bunt durcheinander...

Ich verlasse nach einigen Stunden den Club und komme zum Schluss, dass das von Ute Schilde beschriebene Projektziel erreicht ist. Und wen das interessiert: ich habe nicht durchgezählt - aber mit allen (die auch mal draußen waren) hatten mindestens 60 Piepels verschiedener Sprachherkunft richtig Spaß.

Am 11.11.2016 wird das Projekt im Club der katholischen Jugend "proFete" fortgesetzt und genauso gut wie bei den Jungen Humanisten funktionieren. Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.

Projektbilder
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