top of page

17.11.2023 \\ Demokratiekonferenz

 

Kurzbericht - längere pdf-Version > HIER

 

Auf der Suche nach einem Thema für die Demokratiekonferenz 2023 analysierte der Begleitausschuss zurückliegend geförderte Projekte und deren Wirkung. Auf der Klausurtagung im März wurde entschieden, das Thema „Historische Bildung – Element der DemokratieBILDUNG“ auf die Tagesordnung zu setzen.

Offensichtlich war es das richtige Thema und der BGA-Vorsitzende Stefan Klein begrüßte zeitweilig mehr als 70 Menschen in Luckau.

Landrat Stephan Loge erinnerte in seinem Grußwort daran, wie sein Vorgänger, Landrat a.D. Martin Wille, der ebenfalls an der Konferenz teilnahm, den früher so genannten „Lokalen Aktionsplan gegen rechts“ in den Landkreis holte, um den damaligen nazistischen Aufmärschen in Halbe etwas entgegenzustellen und zählte einige Projekte auf, die die Partnerschaft für Demokratie im LDS gefördert hat.

Nach dem Grußwort des Luckauer Bürgermeisters griff der Referent Dr. Matthias Weyl als stellvertretender Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück von der Stiftung Brandenburgischen Gedenkstätten dies auf.

Sehr eindrucksvoll berichtete er von Forschungen und Begegnungen mit Zeitzeugen aber auch mit jungen Menschen, die sich bei allen Beteiligten tief eingebrannt haben. Er bekräftigte, dass das Wissen über Vergangenes wichtig für die Gegenwart und die Zukunft ist.

 

Nach einer kurzen Pause präsentierten Johannes Kreye vom Verein „Schlaglicht e.V.“ und seine jungen Mitstreiterinnen Pia, Sophia und Lotte das von der Partnerschaft für Demokratie im LDS geförderte Projekt „Die Kindheit von Eva Weyl“ und standen anschließend den Anwesenden Rede und Antwort.

Gegen 12 Uhr gab es einen Ortswechsel auf den Schlossberg, wo sich die Teilnehmer beim Mittag stärkten; bereits auf dem Weg dort hin gab es viele gute Gespräche und die ersten Verabredungen.

Bei der Anmeldung wurden Teilnehmenden bereits in drei Gruppen aufgeteilt, die nach dem Essen durch BGA-Mitglieder an drei Außenstationen begleitet wurden.
An den Außenstationen

  • im Museum „Luckau – Tor zur Niederlausitz“,

  • im Museum „Gefängnis in Luckau“ und

  • im Kreisarchiv

gab es Ausführungen zur Konferenzthematik.

 

Danach war eine Videobotschaft mit George Shefi vorgesehen, der der Shoa lebend entkam, weil er die Chance hatte, mit einem Kindertransport 1939 Deutschland zu verlassen. Der größte Teil seiner Familie wurde ermordet.

Am 7. Oktober hatte die Hamas Israel überfallen und George und seine Frau Yael trafen am 8. Oktober übermüdet und tief betroffen in Deutschland ein. Auf das Video wurde verzichtet aber beide grüßten alle Konferenzteilnehmer herzlich.

Nach diesem emotionalen Part hatte Barbara Winter von „Kindheit e.V.“ die Aufgabe, ihr Projekt „Geschichte im Koffer“ vorzustellen. Dabei handelt es sich um ein höchst spannendes Projekt, dass sich an Grundschüler wendet und Themen der Zeit des Faschismus behandelt.

Dabei spielten auch die Kindertransporte eine Rolle und es gab die für viele neue  Information, dass einer der wichtigsten Organisatoren der Kindertransporte, Wilfrid Israel, eine direkte Beziehung zu unserem Kreis hat.

Es folgten 5 Thementische.

  • Der Museumspädagogische Dienst berichtete über die Aufgaben und Möglichkeiten dieser kreislichen Einrichtung.

  • „Kulturlandschaft e.V.“ brachte nicht nur ihre Ausstellung „Das Jahr 1933 in der Region Dahme-Spreewald“ mit, sondern berichtete über weitere Forschungen und übergab etliche Publikationen. Unstrittig ist der große Beitrag, den der Verein um Irmtraut Carl seit vielen Jahren bei der Forschung jüdischen Lebens in der Region und für die Verlegung von Stolpersteinen in der Region leistet.

  • Die Jugendfeuerwehr des Landkreises berichtete über ihre Erfahrungen bei der Gestaltung von Gedenkstättenfahrten, die sie nach dem Beispiel des Stadtjugendringes Königs Wusterhausen gestaltet und wie sie junge Menschen zur Teilnahme bewegen – inzwischen gibt es mehr Interessenten als Plätze.

  • Noch einmal leistete „Schlaglicht e.V.“ einen wertvollen Beitrag mit der Darstellung ihres Projektes „jüdisches Leben in Luckau“, dass sie mit einer 6. Klasse der „Rosa-Luxemburg-Grundschule“ durchgeführt hatte. Stark beeindruckten die anwesenden jungen Menschen, die das Projekt vorstellten.

  • Am 5. Thementisch stellte das Aktionsbündnis Brandenburg den von ihm erarbeiten Audiowalk „Teupitz‘33“ vor, dass von den Anwesenden interessiert hinterfragt wurde.

Nach mehrmaligem Wechsel und buntem „Gewusel“ beendete der BGA-Vorsitzende Stefan Klein kurz vor 17 Uhr die Konferenz. Er betonte, dass das Ziel, voneinander zu erfahren, offensichtlich aufgegangen sei. Teilnehmende bestätigten, dass es viele gute und wichtige Kontakte gegeben hätte.

 

Man verabredete die Fortsetzung der Thematik in der Demokratiekonferenz 2024. 

Vollständiger Text HIER

© GKD, 21 11 2023

bottom of page