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Das Schlüsselkindprojekt

12-15 jährigen Mädchen und Jungen aus Asylbewerberheimen

Startbericht des Projektleiters - 03.08.2016

Schon vor Beschlussfassung im Begleitausschuss am 11.07.2016 hatte der Projektleiter Kontakte zu Mädchen und Jungen in Unterkünften des Landkreises.

Der Begriff "Schlüsselkind" hat in Deutschland die Assoziation des allein gelassen Kindes - hier kann er mehrsinnig und auch positiv als "Türöffner" assoziiert werden...

Obwohl dem Projektleiter im Vorfeld manches Unverständnis begegnete, öffneten ihm alle Heimleitungen (Wernsdorf, Uckley, Körbiskrug, Pätz, Egsdorf, Massow, Neuendorf am See und schon im vorab Kolberg) sprichwörtlich jede Tür für das Projekt.

Von den vielen Partnern, die für die "Schlüsselkinder" gewonnen werden konnten, seien nur die Sportjugend im LDS und das KiEZ am Hölzernen See genannt.

Nach Vorgesprächen mit einigen Jugendlichen und auch ihren Eltern startete am 20.07.2016 das 1. Treffen mit 3 Jungs aus Egsdorf und einem aus Massow.

Bereits eine Woche später, am 27.07. waren schon 11 Mädchen und Jungen über 2 Stunden mit Quiz, Spiel, Tischtennis und viel Spaß in Massow am Start.

Das dritte Treffen am 03.08.2017 führte 14 Mädchen und Jungen aus Neuendorf am See, Massow und Egsorf in Neuendorf bei viel Spaß und Spiel zusammen (gern wären aus Massow weitere dabei gewesen - aber an der Fahrkoordinierung muss noch gefeilt werden).

Auch wenn hier viel von Spaß geschrieben ist - der Projektleiter ist Pädagoge und hat klare Ziele (deutsche Sprache, Regeln, Gleichberechtigung, Toleranz, Akzeptanz usw.).

Wenn im September das "Schlüsselkind"-Projekt regulär wöchentlich durchgeführt wird, dann werden weitere Unterkünfte und auch deutsche Mädchen und Jungen einbezogen.

Persönliche Bemerkung des Projektleiters:

"Neben den oft betroffen machenden Geschichten, die die Mädchen und Jungen in sich tragen, haben diese sich als wirkliche "Schlüssel" erwiesen - und das in mehrfachem Sinn...

Ich sehe in den Unterkünften, was mit viel Engagement der Träger, der Leitungen, Sozialarbeiter und vieler engagierter Initiativen für die Menschen gemacht wird.

Aber ich sehe auch, dass ohne gewisse Standards viel Improvisation nach dem Versuch-Irrtum-Prinzip an der Tagesordnung ist. Das sage ich ohne jeden Vorwurf. Aber hier erscheint mir Handlungsbedarf.

Handlungsbedarf sehe ich auch in berechenbaren und regelmäßigen Angeboten für Kinder unterhalb des "Schlüsselkind"-Alters. Das was hier Leitungen und Sozialarbeiter versuchen neben der täglichen Arbeit ist lobenswert, ist aber nicht ausreichend.

Vielleicht können hier die Initiativen sich der mühevollen aber sehr sehr dankbaren Aufgabe stärker widmen...

Mir ist klar, dass sich die Bewohner der Unterkünfte in unsicheren "Wartestellungen" befinden. Aber solange diese Menschen hier sind, sind sie Menschen, die da sind...

Und es bleibt der Spruch: Wenn nichts passiert, dann passiert etwas!"

Weiter geht es im September mit den Schlüsselkindern.

Projektbilder
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